Problem Wer kennt das nicht:
Man fährt tagsüber mit Licht, die Batterie wird nicht richtig geladen
(besonders im Kurzstreckenbetrieb) und die diversen Glühlampen brennen
andauernd durch. Für was muss eigentlich das Rücklicht und die Tachobeleuchtung
tagsüber mitbrennen? Bei meiner RD400 Bj. 1977 schaute ich mir einmal
die Elektrik an. In Zündschlossstellung I läuft der Motor und mit
dem rechten Lenkerschalter kann man die Beleuchtung einschalten.
Ebenso kann man mit der Zündschalterstellung II (in Stellung III
nur das Parklicht) auch die Beleuchtung einschalten - irgendwie
Doppelmoppel. |
Lösung Ich fand dann heraus,
dass man nur eine Steckverbindung trennen muss, die den Lenkerlichtschalter
mit dem Zündschloss verbindet. Der Lenkerlichtschalter schaltet
dann nur noch den Scheinwerfer; unabhängig davon das Zündschloss
in Stellung II die restliche Beleuchtung. Die Bedienung läuft jetzt
folgenderweise ab. Zündschloss in Stellung I und Motor anwerfen.
Jetzt mit dem rechten Lenkerlichtschalter wird der Scheinwerfer
eingeschaltet, alles weiteres bleibt aus. Nachts oder bei Tunnel
kann man jetzt mit Zündschlossstellung II das übrige Licht wie Rücklicht
und Tachobeleuchtung dazuschalten. Die Änderung kann jederzeit wieder
problemlos rückgängig gemacht werden. Nur an eins muss man sich
gewöhnen, dass man tagsüber von anderen öfters angesprochen wird,
dass das Rücklicht nicht brennen würde. |
Umsetzung Scheinwerfereinsatz
ausbauen. Die ganz Vorsichtigen klemmen die Batterie ab. Nun sucht
man den betreffenden Steckverbinder. Es handelt sich um den blauen
Draht vom Lenkerlichtschalter her. |
Baujahr 1976 - 1977 Das Kabel
enthält fünf Drähte. Nicht den blau-schwarzen mit dem blauen Draht
verwechseln! Den Rundstecker des blauen Draht ausstecken, die Kupplung
und den Stecker wegen Kurzschlussgefahr sorgfältig isolieren (Isolierband
oder besser Schrumpfschlauch).
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Baujahr 1978 - 1979 Das Kabel
vom Lenkerlichtschalter her enthält fünf Drähte, vier davon gehen
in einen Vierfachstecker. Hier wird es jetzt etwas komplizierter.
Man muss den Stecker des blauen Drahtes aus dem Vierfachstecker
herausfrickeln - den Draht bloss abzwicken ist Pfusch und nicht
mehr reversibel! Mehrfachstecker auseinanderstecken.
Schaut man jetzt in den Vierfachstecker von der Steckerseite her
hinein, sieht man, dass die Messingzunge mit einem kleinen "Widerhaken"
gesichert wird. Drückt man mit einem kleinen Schraubendreher o.ä.
diesen Widerhaken etwas zur Messingzunge während man den Draht von
der anderen unter Zug hält, flutscht die Steckerzunge aus dem Kunststoffträger.
Diese Steckerzunge sorgfältig mit Isolierband oder besser Schrumpfschlauch
isolieren (Kurzschlussgefahr!).
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Test Die ganz Vorsichtigen
klemmen die Batterie wieder an. Das Zündschloss in Sellung I, jetzt
kann der Motor gestartet werden. Zündschloss in Stellung II brennt
das Rücklicht und die Tachobeleuchtung und wieder zurück auf Stellung
I. Lenkerlichtschalter ein, Scheinwerfer leuchtet, Rücklicht und
Tachobeleuchtung bleibt aus. Erst wenn das Zündschloss in Stellung
II geschaltet wird, brennt auch das Rücklicht und die Beleuchtung.
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Warnhinweise Beim Baujahr
1977 hat es wie beschrieben funktioniert und bei mir seit vielen
Jahr im Gebrauch. Selbst beim TüV gabs nie Probleme (Haben sie's
überhaupt gemerkt?). Beim Baujahr ab 1978 (mit CDI) müsste es laut
Schaltplan auch gehen. Klar auch, wer dies macht, machts auf eigene
Verantwortung!
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